“Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.”
Wilhelm Busch
Wenn Dir unverhofft vier so schöne buschige Basilikumtöpfe geschenkt in die Hände fallen, weil Kunden eines Gemüsestandls sie anderntags nimmer kaufen würden, dann wird daraus im Handumdrehen Pesto gezaubert.
Nun sind ein Teil der Basilikumblätter dieser vier Töpfe im unteren Bereich der Stängel nicht mehr ganz ansehnlich gewesen, aber auch beim Verlesen und Aussortieren der schadhaften Blätter oder ihrer Teile blieb von den Töpfen genug, um daraus zwei Gläser Pesto zu gewinnen. Ich bereite Pesto gern mit Petersilie und Mandeln (oder auch Walnüssen) statt Basilikum und Pinienkernen zu. Nicht nur sind diese beiden Zutaten regelmässig preiswerter und Petersilienblätter weniger empfindlich, auch sind Pinienkerne oft nicht von der Qualität, die ich mir wünsche und können unter Umständen auch leicht mal ranzig werden vor ihrer Verwendung. Letzteres auch schon erlebt vor Ablauf ihrer Haltbarkeitsdauer und dafür ist das Geld dann schlicht zu schade, das sie im nicht geringen Preislevel gekostet haben. Auch in Kombination mit Basilikum lohnt es sich, sie durch Mandelkerne, Walnusskerne oder auch mal andere Kerne oder Nüsse zu ersetzen – preislich wie geschmacklich.
Dass auch Brennesselblätter ein deliziöses Pesto ermöglichen, sei nicht unerwähnt.
Rigatoni con Spinaci © Liz Collet
Bavette mit Brennesselsauce und Parmiggiano © Liz Collet
Auch bei der Wahl der Käsesorte können Sie bei Petersilienblättern wie Basilikum Parmesan durch Bergkäse variieren, wenn sie das Pesto unmittelbar verwenden wollen.
Da ich diesmal einer Kollegin auf ihre Bitte hin eines der Gläser des fertig zubereiteten Pestos aus den Basilikumtöpfen versprochen hatte, verwendete ich jedoch Basilikum, Parmesankäse, Mandelkerne, wenig Salz (der Parmesan zieht im Pesto eh noch nach), eine Prise frisch gemahlenen Pfeffers und ein wenig frischen Zitronensaft neben Knoblauchzehen und gutem Olivenöl.